Die Wissenschaft zeigt die Existenz Gottes
Es ist wahr, dass die Wissenschaft die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen kann, indem sie empirische Daten verwendet, weil zum einen diese Methodik alles ausschließt, was nicht mit den fünf Sinnen getestet werden kann. Zum anderen gibt es einfach zu viele Faktoren im Kosmos, die unbekannt sind. Diese Bedingungen ergeben einen gesunden Dämpfer für jeden unmittelbaren Beweis.
Aber was wir mit unserer Suche nach Gott erlangen können, ist ein Überwiegen von Beweisen – Beweise, die einen fruchtbaren Boden für einen Samen des Glaubens schaffen können, der darin gesät und genährt werden kann (siehe Buch Mormon, Alma 32).
Beispiele für Gottes göttliche Handschrift sind buchstäblich überall um uns herum.
Der Kosmos liefert uns Antworten
Weil das Universum sich ausdehnt und aufbläht, wissen wir, dass es einen wirklichen Anfang gegeben haben muss – einen Startpunkt, von dem der Ausdehnungsprozess beginnen konnte. Diese unbegrenzte Ausdehnung des Universums wurde sogar vom Propheten Jesaja erwähnt: „So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat…” (Die Bibel, Einheitsübersetzung, Jesaja 42:5). Das ist wichtig, denn ein wahrer Beginn legt einen Schöpfer nahe, genauso wie die Erschaffung eines Gemäldes einen Künstler nahelegt.
Die Ausdehnung scheint ein potenziell unendlicher, selbst-reproduzierender Prozess zu sein, bei dem Teile des sich ausdehnenden Universums abbrechen und sich selbst zu anderen unabhängigen Existenzen ausdehnen. Dies ist der Grund, warum Wissenschaftler im Bereich der Quantenmechanik nun darauf schließen, dass wir eigentlich in einem Multiversum leben, statt in einem einfachen Universum. Sie sagen, das unsrige sei weder das einzige Raum-Zeit-Universum, noch das erste, das erschaffen wurde. Andere Universen haben vor dem unsrigen existiert.
Das ist aufregend, denn der Vorgang, dass sich ein Universum als Nachkomme eines anderen früheren Universums herausstellt, deckt sich perfekt mit der HLT-Theologie des ewigen Fortschritts und all der Herrschaftsgebiete, die erhöhte Wesen ererben werden. In der Theologie der Mormonen existieren erhöhte Wesen gleichzeitig, was getrennte Universen, die nebeneinander bestehen, erforderlich macht. Das Multiversum wird ewig weiter bestehen, weil ständig neue Universen in ihm hinzugefügt werden.
Die Idee einer Multiversum-Kosmologie ist vorzüglich in der Erklärung des Herrn an Mose dargestellt: „Und so wie eine Erde vergehen wird, samt ihren Himmeln, so wird eine andere kommen; und es gibt kein Ende für meine Werke, auch nicht für meine Worte.” (Köstliche Perle, Mose 1:38).
Die ungeheure Weite des Universums und darüber hinaus ist in sich selbst ein Zeugnis für die Existenz Gottes. Während Joseph Smith lehrte, dass Gott Welten ohne Zahl erschaffen hat (Köstliche Perle, Mose 1:33), haben Astronomen versucht, eine tatsächliche Anzahl festzulegen. Sie sagen, dass es 400 Milliarden Sterne im Universum gebe und von diesen circa 10 Milliarden Planeten das Potenzial hätten, irgendeine Art von Leben zu begünstigen. Das weist darauf hin, dass etwas so Gewaltiges nicht aus purem Zufall oder aus dem Nichts heraus existieren könnte.
Voraussetzungen für Leben auf der Erde
Damit die Erde überhaupt existieren kann, gibt es 200 bekannte Parameter, die in perfekter Kombination zusammenpassen müssen, die weder zu viel, noch zu wenig sind, sondern genau richtig. Astronomen nennen das ein „Goldilocks-Szenario”. Wenn auch nur einer dieser Parameter nicht genau passend wäre, wäre die Erde unfähig sich überhaupt zu bilden oder Leben zu erzeugen.
Werfen wir einen Blick auf einige dieser Parameter:
- Die Erde befindet sich in der perfekten Entfernung zur Sonne, damit Leben ermöglicht wird. Die Erdanziehung hält eine dünne Schicht aus hauptsächlich Stickstoff und Sauerstoff etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche fest. Wenn die Entfernung kleiner oder größer wäre, wäre dies nicht möglich
- Der Mond hat die vollkommene Größe und Entfernung zur Erde, um eine Anziehungskraft zu schaffen, die so wichtig für die Gezeiten der Ozeane ist, und welche die Bewegungen ermöglicht, die das Wasser davon abhalten, sich aufzustauen oder die Grenzen der Küstenlinien zu verlassen.
- Ein gewaltiger Planet wie der Jupiter muss sich nahe genug an der Erde befinden, um eine Schwerkraft zu entwickeln, die stark genug ist, um Asteroiden fortzureißen. Ohne ihn würden tausendmal mehr Asteroiden auf der Erdoberfläche einschlagen.
- Das Universum bedient sich einheitlicher Gesetze, wie etwa die der Schwerkraft, der Jahreszeiten, Licht und Dunkelheit, Chemie, Mathematik und Physik. Sie ändern sich nicht und sind kunstvoll aufeinander abgestimmt, um das Leben zu ermöglichen.
- Die wundersamen Eigenschaften und Vorgänge des Wassers, um Leben zu ermöglichen, sind unglaublich. Das Wunder, das Wasser für das gesamte Wohlergehen des Planeten bedeutet, kann nicht genug unterstrichen werden.
- Dann gibt es den ausgeklügelten Prozess der Photosynthese, in dem Pflanzen, Algen und bestimmte Bakterien Licht in chemische Energie verwandeln. Das ist eine der aufwändigsten biologischen Maschinerien der Natur.
- Unser komplexes Ökosystem von pflanzlichem und tierischem Leben und ihrem unabhängigen Bestreben, zu überleben und zu gedeihen, ist eine erstaunliche Leistung.
Der menschliche Körper: kein Zufallsprodukt
Und was ist mit der Komplexität des menschlichen Körpers als einem Beweis für Gott? „Denken Sie an das Abwehrsystem im Körper,” rät Elder Russell M. Nelson. „Um sich vor Schaden zu bewahren, empfindet der Körper Schmerz. Als Reaktion auf eine Infektion werden Antikörper erzeugt…. Der Körper erneuert gealterte Zellen und reguliert den Stoffwechsel. Er heilt Schnittwunden, Prellungen und Knochenbrüche.”
Sehen Sie sich die wunderbaren Eigenschaften einer menschlichen Zelle an, wo enorme Mengen an Informationen kodiert werden. Informationen erfordern Intelligenz. Göttlich geführte natürliche Selektion ist die einzig glaubwürdige Erklärung für die Fähigkeit der Zelle, den chemischen Code für Millionen Sequenzen in jeder Zelle zu erfinden. Die Chance dafür, dass ein einziges Protein- Molekül sich durch Zufall bildet, liegen bei 1 zu 10 hoch 243 (das ist eine 10, der 243 Nullen folgen).
Das Gehirn enthält ungefähr 200 Milliarden Nervenzellen, die jeweils mit bis zu 200.000 anderen Nervenzellen verbunden sind, so dass die Anzahl der Möglichkeiten, wie Informationen zwischen den Nervenzellen im Gehirn fließen können, größer ist als die Anzahl der Sterne im gesamten Universum. (Und wir haben noch nicht einmal Synapsen, Dendriten und Axone erwähnt, du liebes bisschen!) Wie könnte dieser Supercomputer, der unser Gehirn ist, einfach so zustande kommen?
Gott ist die Antwort
Die überwältigenden Voraussetzungen für die Existenz des Universums und des Lebens darin zeigen deutlich, wie astronomisch hoch die Chancen dagegen tatsächlich sind. Würde es nicht viel weniger Glauben erfordern, anzunehmen, dass ein göttliches Wesen solch makellose Bedingungen geschaffen hat, als zu glauben, dass die Erde die zahlreichen Hindernisse überwunden hat, die einer Existenz aus sich selbst heraus im Wege stehen?
Dies ist eine Frage mit einer offensichtlichen Antwort, und trotzdem geht das Gott-Wissenschaft-Problem immer weiter. Die gute Nachricht ist, dass je mehr die Wissenschaft über unsere Welt herausfindet, desto mehr überzeugt sie uns, Gott als die Antwort zu erkennen.
Der berühmte Astrophysiker Robert Jastrow, der Gründungsdirektor des Goddard-Institut für Raumstudien der NASA, schrieb über das Seilziehen zwischen Wissenschaft und Theologie. Er sagte: „Bedenken Sie die Ungeheuerlichkeit dieses Problems. Die Wissenschaft hat bewiesen, dass das Universum an einem bestimmten Punkt durch eine Explosion entstanden ist. Sie fragt, ‚was hat diesen Effekt verursacht?’ ‚Wer oder was gab die Materie und die Energie in das Universum?’ ‚Wurde das Universum aus dem Nichts erschaffen, oder wurde es aus anderen Materien zusammengesammelt, die vorher schon existierten?’
„Und die Wissenschaft kann diese Fragen nicht beantworten… Für den Wissenschaftler, der von seinem Glauben in die Kraft der Vernunft gelebt hat, endet diese Geschichte wie ein schlechter Traum. Er hat den Berg der Unwissenheit bestiegen; er ist dabei, den höchsten Gipfel zu erklimmen; als er sich über den letzten Fels hinaufzieht, wird er von einer Bande Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen.”
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Autorin dieses Artikels ist Nancy Browne, der Artikel wurde im Original auf der Seite lds.net veröffentlicht. Übersetzerin: Tanja Kraft