Die Geschichte des Buches Mormon, 4. Teil
Alma 45 – 3 Nephi 7

Jahr 1 nach Alma – Moroni, Hauptmann der nephitischen Armeen, gelingt es, die Lamaniten zu einem Friedensbündnis zu zwingen. Doch statt des Völkerkrieges kommt es zu einer innerpolitischen Verschwörung. Amalikkja, Führer der Opposition gegen die religiöse Regierung, will sich selbst in das Amt des Königs einführen und den Willen des Volkes gemäß seinen Wünschen unterdrücken. In letzter Not gelingt es dem gottesfürchtigen Moroni, mit einem Banner bewaffnet (siehe Bild unten), durchs Land zu ziehen und das Volk über Amalikkja’s Machenschaften aufzuklären. Der Aufruhr verbreitet sich wie ein Wildfeuer und Amalikkja verlässt das Land über Nacht.

Hauptmann Moroni und das Banner der Freiheit, das die Nephiten nutzten.

Hauptmann Moroni zieht mit einem Banner durchs Land, auf dem steht: “Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren, unsere Frauen und unsere Kinder” (Alma 46:12).

Von seinen Fähigkeiten und seinem Hass gegen die Nephiten überzeugt, wird Amalikkja zuerst als stellvertretender Heerführer der Lamaniten eingestellt. Heimlich vergiftet er seinen Vorgesetzten Lehonti. Nach dessen Tod wird Amalikkja oberster Befehlshaber der lamanitischen Armee. Durch ein listig geplantes Attentat gelingt es ihm den König für seinen politischen Feldzug aus dem Weg zu räumen. Durch Verrat, Mord und Intrige wird Amalikkja König der Lamaniten.

Amalikkja schmeichelt der Witwe des Königs. Sie wählt ihn zu ihrem Mann und macht ihn somit zum König aller Lamaniten (Gemälde von Minerva Teichert).

Amalikkja schmeichelt der Witwe des Königs. Sie wählt ihn zu ihrem Mann und macht ihn somit zum König aller Lamaniten (vgl. Alma 47:35; Gemälde von Minerva Teichert).

König Amalikkja hetzt die Lamaniten gegen die Nephiten auf und beginnt einen  teuflischen 12-jährigen Krieg. Er opfert zahlreiche seiner Heere in einem bitteren Strategiespiel, in dem er selbst sein Leben lässt. Einige Male wendet sich das Blatt. Auf beiden Seiten herrschen Blutvergießen, Hungersnöte und massive innerpolitische Machtkämpfe, doch am Ende gelingt es den Hauptleuten Moroni und Helaman, Almas Sohn, den Krieg zu beenden. Viele Lamaniten treten zu den Nephiten über und wählen die christliche Religion. Für den Zeitraum einiger Jahre herrscht Frieden; der Wohlstand im Land wächst.

Die ständigen Kriege machen sowohl den Nephiten als auch den Lamaniten zu schaffen.

Heftige Kriege über einen Zeitraum von etwa 12 Jahren lehren beide Völker das Grauen von Tod und Hungersnot (Alma 48-62).

Während der letzten 50 Jahre vor Christi Geburt wechseln sich Frieden und Krieg ab wie Tag und Nacht. Helaman, der Sohn Hauptmann Helamans, wird oberster Richter und kämpft gegen geheime Verbindungen in seinem Land. Erst Kischkumen, dann Gadianton führen eine Räuberbande von immenser Stärke und akribischer Organisation. Morde in hohen Regierungspositionen werden fast zur Tagesordnung. Die Nephiten verlieren in ihrem Wohlstand ihren Gottesglauben und fangen an Schlachten gegen die Lamaniten zu verlieren. Nephi und Lehi, Söhne Helamans, benannt nach ihren Vorvätern, sowie der lamanitische Prophet Samuel scheuen keine Mühen dem Volk das Evangelium zu predigen. Engel erscheinen vielen, Wunder werden vollbracht, große Prophezeiungen werden verkündet und einige entschließen sich zur Taufe, doch die Schlechtigkeit unter dem Volk nimmt so stark zu, dass Nephi schließlich das Land verlässt.

Samuel der Lamanit predigt den Nephiten von der Stadtmauer.

Samuel der Lamanit predigt den Nephiten Umkehr und das Kommen des Erlösers Jesus Christus. Obwohl er mit zahllosen Pfeilen beschossen wird, wird er vom Herrn beschützt und er bleibt unversehrt (Helaman 16).

Doch dann erscheint das prophezeite Zeichen der Geburt Jesu Christi: obwohl die Sonne untergeht, wird es eine ganze Nacht lang nicht dunkel und ein neuer Stern erscheint am Himmel. Viele lassen sich bekehren und werden zum Zeichen ihrer Umkehr getauft. Zu dieser Zeit sind die Nephiten und Lamaniten gezwungen, sich zusammenzuschließen, um die mächtigen Gadiantonräuber zu vernichten.

Nephiten erkennen das Zeichen des Kommens des Erlösers.

Die Sonne geht unter, doch es wird nicht dunkel. Die Nephiten beobachten das Zeichen der Geburt des Erretters (3 Nephi 1).

Obwohl einige Jahre Frieden und Wohlstand herrschen, beginnt erneut der Unmut vieler Menschen gegenüber religiösen Verpflichtungen um sich zu greifen. Hassgruppen und mächtige Privatpersonen sind für die Ermordung einer Reihe von geistigen Führern verantwortlich. Die Gläubigen warten sehnsüchtig auf das Kommen ihres Herrn Jesus Christus.

[Bild oben: Helaman führt eine Armee von 2000 jungen Kriegern des Volkes Ammon in die Schlacht. Sie kämpfen für ihre Väter, die nach ihrer Bekehrung einen Eid geleistet hatten, nie wieder Blut zu vergießen. Keiner von den 2000 gläubigen jungen Männern wird getötet (Alma 57,58).]


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