Es gibt Momente, da sieht äußerlich alles gut aus: ein geregelter Alltag, vielleicht Familie, ein stabiles Einkommen, ein paar Annehmlichkeiten im Leben. Du hast gearbeitet, geplant, aufgebaut – und doch bleibt ein leiser Gedanke im Hintergrund:
„Sollte ich nicht glücklicher sein?“
Diese Frage ist kein Zeichen von Undankbarkeit. Sie ist ein Hinweis: Vielleicht fehlt dir nicht etwas Sichtbares, sondern etwas Tieferes. Vielleicht geht es nicht darum, mehr zu haben – sondern anders zu leben.
Weltliches Glück – himmlische Sehnsucht
Viele Menschen leben heute in einem scheinbar erfüllten Leben – und fühlen sich trotzdem innerlich leer. Warum ist das so?
Gerrit W. Gong hat es einmal so formuliert:
„Diese Welt ist voller Täuschung und Illusion. Vieles wirkt kurzlebig und oberflächlich. Wenn wir die Masken und den Schein ablegen und uns nicht mehr nach dem richten, was andere mögen oder ablehnen, spüren wir den Wunsch nach etwas Echtem – nach mehr als nur flüchtigen Verbindungen oder persönlichem Vorteil. Zum Glück gibt es einen Weg, der zu echten Antworten führt.“ (Gerrit W. Gong, Covenant Belonging, Oktober 2019, übersetzt)
Unser Herz ist auf etwas Größeres ausgerichtet. Auf Ewiges. Wenn Gott in unserem Leben fehlt – oder nur am Rand steht – spüren wir das früher oder später. Auch dann, wenn uns nichts offensichtlich „fehlt“.
Das Buch Mormon erklärt diesen inneren Wunsch ganz klar:
„…Menschen sind, damit sie Freude haben können.“ (2 Nephi 2:25)
Doch echte Freude ist nicht dasselbe wie momentanes Glück. Sie ist tiefer. Beständiger. Und sie beginnt dort, wo wir uns mit Gott verbinden.
Vielleicht fehlt dir nicht mehr – sondern Gott
Ein erfülltes Leben entsteht nicht automatisch durch äußere Sicherheit. Natürlich ist es schön, wenn Dinge „laufen“. Aber ein voller Terminkalender ist kein Garant für ein volles Herz.
Präsident Ezra Taft Benson sagte:
„Wenn wir Gott an erste Stelle setzen, ordnet sich alles andere richtig ein oder verschwindet aus unserem Leben.“ (Ezra Taft Benson, The Great Commandment -Love the Lord, April 1988, übersetzt)
Wenn du dich also leer fühlst, obwohl du „alles“ hast, dann ist das vielleicht die Einladung, neu zu fragen: Was braucht meine Seele?
Was nährt dich wirklich – jenseits von To-do-Listen, Social Media und Alltag?
Drei Wege zurück zur Freude
Hier sind drei einfache, aber wirkungsvolle Impulse, wie du zu tieferem Frieden und echter Freude finden kannst – nicht durch mehr Leistung, sondern durch geistige Verbindung:
1. Gib Gott wieder Raum in deinem Tag
Viele Menschen sagen, sie glauben an Gott – aber ihr Alltag lässt keinen Platz für Ihn. Vielleicht geht es dir ähnlich.
Was wäre, wenn du jeden Morgen mit einer kurzen Frage beginnst:
„Herr, was willst du mir heute zeigen?“
Schon zwei Minuten mit Gott – im Gebet, in der Stille, im Lesen der Schrift – können den ganzen Tag verändern.
In den Psalmen heißt es:
„Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.“ (Psalm 90:14)
Beginne klein. Aber fange an. Vielleicht sind es keine zwei Minuten, sondern nur ein kurzer Gedanke. Ein Moment, in dem du inne hältst. Deine Seele wird es dir danken.
2. Achte auf das, was deine Seele wirklich nährt
Nicht alles, was uns ablenkt, ist schlecht – aber vieles bleibt oberflächlich. Wahre Freude entsteht nicht beim Scrollen, sondern im Innehalten. Nicht im Konsum, sondern im Kontakt mit dem Himmel. Geistige Nahrung muss bewusst gesucht werden.
Frag dich: Wann hast du zuletzt etwas getan, das dich innerlich wirklich erfüllt hat – das dich näher zu Gott gebracht hat?
3. Diene anderen – aus Liebe, nicht aus Pflicht
Wenn du dich selbst zu sehr im Blick hast, verlierst du oft die Freude. Paradoxerweise entsteht echtes Glück oft dann, wenn du dich jemand anderem zuwendest.
Elder José A. Teixeira lehrt:
„Was wir tun, kann im Leben unserer Mitmenschen und auch in unserem eigenen Leben ein großer Segen sein. Liebevoller Dienst am Nächsten verleiht dem Leben einen Sinn – dem, der gibt, wie auch dem, der empfängt.“ (José A. Teixeira, Denken Sie an den Weg zurück in Ihre Heimat, April 2021)
Freude kommt, wenn wir mithelfen, sie zu schenken. Es muss nichts Großes sein: ein Lächeln, ein aufmerksames Gespräch, eine Nachricht an jemanden, der es gerade schwer hat.
Gott wirkt durch Menschen – vielleicht auch durch dich, heute.
Glück ist vergänglich. Freude ist ein Geschenk.
Weltliches Glück hängt oft von Umständen ab – Urlaub, Erfolg, Besitz. Aber göttliche Freude bleibt auch in schweren Zeiten bestehen. Sie wächst mit Vertrauen, mit Hoffnung, mit Glauben.
Der Apostel Paulus schreibt:
„…denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.“ (Römer 14:17)
Diese Freude will Gott dir schenken. Nicht erst im Jenseits – sondern jetzt. Wenn du Ihn einlädst. Wenn du beginnst, deinem Leben geistige Tiefe zu geben.
Du bist auf der Suche – und das ist gut.
Vielleicht stellst du dir heute die Frage: Warum bin ich nicht glücklich, obwohl ich alles habe?
Vielleicht ist das die beste Frage, die du stellen kannst. Denn sie öffnet dein Herz. Sie macht Raum für eine neue Richtung.
Jesus Christus hat versprochen:
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch…“ (Johannes 14:27)
Wenn du bereit bist, dich auf diesen Frieden einzulassen – wird sich etwas verändern. Nicht unbedingt alles um dich herum. Aber alles in dir.
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