Vielleicht hast du schon einmal vom Wohlfahrtsprogramm der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehört. Dennoch wissen viele nicht, wie diese Hilfe im Hintergrund eigentlich entsteht. Genau hier setzt die neue Miniserie über das Wohlfahrtprogramm „Harvest of Faith“ an, was man auf Deutsch etwa als „Ernte des Glaubens“ übersetzen könnte. Sie öffnet Türen zu einer Welt, die normalerweise verborgen bleibt, und zeigt dadurch, wie Fürsorge, Landwirtschaft und freiwilliger Dienst zusammenwirken. Die Serie ist kostenlos auf BYUtv abrufbar (Englisch).
Ein Blick hinter die Kulissen einer stillen, aber tiefen Arbeit
Die Serie ist Teil einer neuen Dokumentationsreihe von Church News, die verschiedene Bereiche kirchlicher Hilfs- und Dienstprogramme beleuchtet. In den ersten Folgen geht es um landwirtschaftliche Projekte der Kirche – um Felder, Obstplantagen, Verarbeitungsbetriebe und internationale Initiativen, die sonst kaum jemand zu sehen bekommt.
Die Kamera begleitet Menschen, die früh am Morgen Obstkisten schultern, gemeinsam ernten oder in Verarbeitungsbetrieben Lebensmittel für Bedürftige vorbereiten. Außerdem erfährt man, wie viel Organisation hinter den Abläufen steckt. Zwischendurch tauchen persönliche Geschichten auf: Freiwillige, die erzählen, warum ihnen diese Arbeit wichtig ist, oder Mitarbeitende, die erklären, wie aus Glauben ganz praktische Hilfe entsteht. Es sind kleine, stille Momente, die die Serie besonders nah wirken lassen.
Das Wohlfahrtsprogramm der Kirche Jesu Christi und ihre Wohlfahrtshöfe – was steckt dahinter?
Ein zentraler Teil der Serie sind die landwirtschaftlichen Wohlfahrtsbetriebe der Kirche, sogenannte Wohlfahrtshöfe (welfare farms). Sie befinden sich überwiegend in den USA und produzieren Lebensmittel, die später in den kirchlichen Vorratshäusern verteilt werden. Dadurch können Bischöfe Menschen in schwierigen Zeiten ganz praktisch unterstützen.
Diese Vorratshäuser – die sogenannten „Bishop’s Storehouses“ – unterstützen Menschen, die sich vorübergehend in schwierigen Zeiten befinden. Bischöfe entscheiden gemeinsam mit den Betroffenen, welche Hilfe sinnvoll ist und wie man wieder Stabilität gewinnen kann. In besonderen Situationen wird auch Nichtmitgliedern geholfen, wenn eine echte Notlage besteht. Der Gedanke dahinter ist immer derselbe: Menschen stärken, Würde bewahren, Hoffnung geben.

Landwirtschaft als Teil des Wohlfahrtsprogramms der Kirche Jesu Christi über Amerika hinaus: AgReserves
„Harvest of Faith“ zeigt auch internationale Projekte, die viele vielleicht noch nicht kennen. Dazu gehört AgReserves Inc., ein kommerziell geführtes Landwirtschaftsunternehmen im Besitz der Kirche. Es betreibt große landwirtschaftliche Flächen in den USA sowie in Ländern wie Brasilien, Argentinien und Uruguay.
Während Wohlfahrtshöfe direkt für die Versorgung von Bedürftigen produzieren, erwirtschaftet AgReserves Einnahmen, die langfristig der weltweiten humanitären, missionarischen und bildungsbezogenen Arbeit der Kirche zugutekommen. Somit ergänzen sich beide Systeme, obwohl sie unterschiedliche Ziele verfolgen. Die Serie macht sichtbar, wie unterschiedlich diese landwirtschaftlichen Projekte sind – und wie sie sich dennoch gegenseitig ergänzen.
Church News hat die Serie kürzlich ausführlich vorgestellt und weitere Hintergründe zur Entstehung geteilt.
Begegnungen, die etwas spürbar machen
Besonders eindrucksvoll sind die Momente, in denen Menschen ihre persönlichen Erfahrungen teilen, denn diese Geschichten machen sichtbar, wie Glaube im Alltag gelebt wird.: Freiwillige, die erzählen, wie ihnen der Dienst Freude schenkt; Familien, die dankbar berichten, wie ihnen ein Vorratshaus durch eine schwere Zeit geholfen hat; Mitarbeitende, die erklären, was sie motiviert, Tag für Tag dort zu arbeiten.
Diese Szenen machen die Serie menschlich und nahbar. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie viel Herz und Engagement hinter all dem steckt – und wie groß das Netz an Hilfe eigentlich ist, das oft unbemerkt im Hintergrund wirkt.
Teil 1 kannst du dir hier ansehen (Englisch).
Ein leiser, aber eindrucksvoller Ausdruck von gelebter Nächstenliebe
„Harvest of Faith“ lebt nicht von großen Effekten, sondern von echten Momenten. Gerade weil vieles für uns neu ist, wirken die Einblicke so eindrucksvoll: die weiten Felder, die Organisation im Hintergrund, die vielen freiwilligen Helfer und die Abläufe, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt.
Die Serie zeigt, wie die Kirche mit Beständigkeit und Herz dafür sorgt, dass Menschen in schwierigen Zeiten Unterstützung erhalten – und wie landwirtschaftliche Arbeit, freiwilliger Dienst und gelebter Glaube zu etwas Größerem zusammenkommen.
Wer die Serie anschaut, bekommt nicht nur interessante Informationen, sondern spürt auch, wie weitreichend und wirkungsvoll die Wohlfahrtsarbeit der Kirche ist. Schließlich wird deutlich, wie viel Wirkung im stillen Dienst steckt.
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