Die Generalkonferenz im Oktober 2025 brachte einen Moment, der vielen Zuschauern besonders in Erinnerung bleiben wird: Elder Jeffrey R. Holland, Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel, und sein Sohn Elder Matthew S. Holland von den Siebzigern, standen beide am selben Wochenende am Rednerpult.
Mehr als ein familiäres Ereignis war dies ein geistiger Meilenstein – ein lebendiges Zeugnis des Glaubens, das über Generationen hinweg weitergegeben wird.
Drei gemeinsame Auftritte über vier Jahrzehnte hinweg
Dass ein Vater und ein Sohn in derselben Generalkonferenz sprechen, kommt äußerst selten vor. Im Fall der Hollands war es nun bereits das dritte Mal – nach April 1983 und Oktober 2020.
April 1983
Damals war Matthew S. Holland erst 16 Jahre alt. Er sprach über „Schmutzige Füße und weiße Hemden” (Muddy Feet and White Shirts), während sein Vater, Elder Jeffrey R. Holland, die Ansprache „In deiner liebevollen Umarmung” (Within the Clasp of Your Arms) hielt. Ein berührender Moment zwischen Vater und Sohn – und ein Stück Kirchengeschichte.
Oktober 2020
Jahrzehnte später kehrte Matthew als Generalautorität der Siebziger zurück. Seine Botschaft Die außerordentliche Gabe des Sohnes ergänzte die Worte seines Vaters, der über Auf den Herrn hoffen sprach. Zwei Generationen, die gemeinsam Zeugnis von Christus gaben – gereift im Glauben, verbunden im Dienst.
Oktober 2025
Über vierzig Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt sprachen beide erneut – diesmal am Sonntagvormittag und Sonntagnachmittag. Nur wenige erleben solch eine geistige Kontinuität: drei Konferenzen, eine Familie, ein gemeinsames Zeugnis von Jesus Christus.
Wenn Glaube in Familien weiterlebt
Dieses besondere Ereignis erinnert daran, dass das Evangelium oft in Familien wurzelt und durch sie weitergetragen wird. Väter, Mütter, Töchter und Söhne, die ihren Glauben leben und teilen, lassen geistige Samen wachsen, die über Generationen Früchte tragen.
Auch andere Familien haben diese Erfahrung gemacht:
Präsident Boyd K. Packer und Elder Allan F. Packer

Beide sprachen in den Generalkonferenzen im April 2009 und Oktober 2014. Der Glaube und die Lehre des Vaters lebten in den Worten seines Sohnes weiter – ein schönes Beispiel geistiger Kontinuität.
Präsident Gordon B. Hinckley und Elder Richard G. Hinckley

Im April 2006 teilten sich Vater und Sohn das Rednerpult – in einem der letzten Jahre des Dienstes von Präsident Hinckley. Ein Moment der Zärtlichkeit und des gemeinsamen Zeugnisses.
Präsident Thomas S. Monson und Schwester Ann Monson Dibb

Auch Vater und Tochter sprachen mehrmals in der Generalkonferenz, unter anderem im Oktober 2009 und 2012. Sie bezeugten gemeinsam ihren Glauben, während Ann als Ratgeberin in der Präsidentschaft der Jungen Damen diente.
Elder L. Whitney Clayton und Elder Weatherford T. Clayton

Zwei Brüder, vereint im Dienst, sprachen im April 2017 – verbunden durch Bündnis, Berufung und brüderliche Liebe.
Elder Joseph B. Wirthlin und Elder Richard B. Wirthlin

Auch diese Brüder teilten sich im Oktober 1997 das Rednerpult – eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen zwei Brüder gleichzeitig als Generalautoritäten dienten.
Solche Momente zeigen, dass Dienen in der Kirche oft in Familien aufblüht – und dass Glaube, Liebe und Zeugnis Generationen verbinden.
Ein gelebtes Zeugnis über Generationen
Die Geschichte der Familie Holland ist mehr als ein besonderer Konferenzmoment – sie ist ein Beispiel dafür, wie der Glaube im täglichen Leben wächst. Wie andere Väter und Söhne in den heiligen Schriften lehren sie uns, das Evangelium zuerst zu Hause zu leben und dann mit der Welt zu teilen.
In allen drei Konferenzen, in denen sie gemeinsam sprachen, bezeugten Vater und Sohn denselben Christus – mit verschiedenen Stimmen, aber mit einem Herzen.
Wann erlebt man schon, dass Vater und Sohn in derselben Generalkonferenz Zeugnis geben? Solche Momente erinnern uns daran, dass das Evangelium nicht nur gepredigt, sondern gelebt wird – Tag für Tag, in Familie, Dienst und Liebe zum Erretter.