Wenn wir uns, inmitten der Vorschläge Weihnachten abzuschaffen, weil es als ur-christliches Fest die Nichtchristen, und diejenigen, die sich nicht mehr mit dem Christentum identifizieren, persönlich beleidigt und diskriminiert, daran erinnern, was wir an Weihnachten zelebrieren, dann finden wir sehr gute Gründe dafür, das jährliche Fest als eine große Chance zu sehen, um uns alle, schwarz wie weiß, näher zusammenzubringen.
Weihnachten feiert die Geburt eines Mannes, der sein Leben damit verbrachte, die Kranken zu heilen und die Menschen zu lehren in Frieden miteinander zu leben. Über ihn wurde geschrieben, dass er die Blinden sehend und die Lahmen gehend machte. Es wurde über ihn gesagt, dass er Geisteskrankheiten heilte und selbst Verstorbene wieder zum Leben erweckte.
Dank vielfältiger Quellen sind uns seine Lehren noch heute erhalten. In einer Welt, die keine Vergebung kannte und ein Kodex von Rachsucht und Vergeltung das Gesellschaftsleben dominierte, führte Yeshua aus Nazareth eine Lehre ein, die dem vorherrschenden Denken komplett entgegen war. Er lehrte das Volk zwischen Judäa und Galiläa ihre Feinde zu lieben und für sie zu beten, ihren Zorn gegenüber einander aufzulösen, und sogar ungerechte Behandlung hinzunehmen und dem Unterdrücker Gutes zu tun, um ihn auf diese Art und Weise zu beschämen. Er lehrte seine Anhänger in ihren Beziehungen treu zu sein, die unteren Gesellschaftsschichten zu respektieren und die Angeberei sein zu lassen. Vor allem forderte er die Menschen dazu auf, sich nicht auf Reichtum zu konzentrieren, sondern darauf, Gutes zu tun.
Die Juden nannten ihn Yehoshu’a, die Muslime Isa ibn Maryam und die Christen nennen ihn Jesus Christus – doch unabhängig davon sprechen wir alle über den gleichen Mann, der vor 2000 Jahren im Nahen Osten wirkte. Ob wir in der Bibel oder im Koran über ihn lernen, die Ergebnisse werden sich ähneln: Er wurde geboren von einer Jungfrau namens Maria, Gott selbst sandte ihn zu den Menschen und ob er nun Tontauben zum Leben erweckte (Koran) oder auf dem Wasser ging (Bibel), Jesus aus Nazareth ist eine der einflussreichsten und außergewöhnlichsten Figuren der Geschichte. Seine Botschaft ist ein Manifest der Aussöhnung und des beständigen Friedens.
Auch wenn die Christen in Jesus ihren Erretter und den Sohn Gottes sehen, die Muslime einen Propheten und die Juden einen Lehrer, so hindert uns alle nichts daran, ihn auch als einen Mann des Friedens zu sehen, der sich der Kranken und Unterdrückten annahm und ihnen Hoffnung zusprach.
Weihnachten kann die Integration fördern, wenn wir andere einladen sich mit uns zu freuen und das Gute in unserer Kultur kennenzulernen. Anstatt unsere Freude zu dämmen, um auf andere Rücksicht zu nehmen, können wir einen beidseitigen Austausch und ein kulturelles Miteinander erschaffen.
Nutzen wir diese Weihnachtszeit, um dort wo wir sind, Frieden zu stiften. Dann kann Weihnachten für uns alle, egal welcher Herkunft und welchen Bekenntnisses, ein Fest des Friedens sein.
Dieser Artikel wurde von Johannes Zimmermann verfasst und auf wirsindmormonen.de am 22. Dezember 2016 veröffentlicht.
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