Die Geschichte des Buches Mormon, 3. Teil
Mosia 23 – Alma 63

Nachdem sie zur Flucht vor den Lamaniten und den Männern König Noahs gezwungen waren, verbringen Alma und die Gläubigen weitere 25 Jahre auf der Flucht und in Knechtschaft zu lamanitischen Königen, bis es ihnen gelingt in das Land Zarahemla zu entkommen und dem Volk König Mosias zugezählt zu werden, wie schon zuvor das Volk Limhi. König Mosia ermächtigt Alma unter dem ganzen Volk die Kirche Gottes aufzurichten.

Die Bekehrung Almas

Zwanzig Jahre vergehen und es ist ausgerechnet Almas Sohn, Alma der Jüngere, der beginnt, das Volk gegen ihre Religion aufzuhetzen und es sich zum Ziel setzt sie zu vernichten. Doch während er zusammen mit den Söhnen König Mosias seinen Plänen nachgeht, erscheint ihnen ein Engel und er, Alma, wird von der Macht Gottes erschüttert und fällt in Ohnmacht. Drei Tage später erwacht er im Hause seines Vaters und spricht zum Volk über seine Bekehrung. Die Söhne König Mosias begeben sich daraufhin auf eine Missionsreise zu den Lamaniten.

 Ein Engel erscheint Alma und den Söhnen Mosias während sie danach trachten die Kirche des Herrn zu zerstören (Mosia 27).

Ein Engel erscheint Alma und den Söhnen Mosias während sie danach trachten die Kirche des Herrn zu zerstören (Mosia 27).

Im Volk herrscht viel Unruhe nach dem Tod König Mosias und auch dem Tod Almas des Älteren. Alma der Jüngere möchte keinen neuen König wählen und wird stattdessen der Hohepriester der Kirche und oberster Richter des Volkes. Putschversuche und innerpolitische Kriege werden zu Regelmäßigkeiten.

Alma und Amulek in Ammoniha

Alma prophezeit dem Volk vom baldigen Kommen Jesu Christi und dessen Geburt durch die Jungfrau Maria. Er ermahnt das Volk sich durch Umkehr zu reinigen, um sich auf die langersehnten Ereignisse vorzubereiten. Alma trifft den gottesfürchtigen Amulek auf einer Missionsreise in die Stadt Ammoniha. Als ihre gemeinsamen Predigten die ersten Erfolge verzeichnen, wächst der öffentliche Widerstand immens. Der Großteil der Bevölkerung Ammonihas fühlt sich durch die vielen Ansprachen auf ihre Schlechtigkeit beleidigt. Alma und Amulek werden gefangengenommen und gefoltert. Vor ihren Augen werden die Heiligen Schriften der Propheten und die gläubigen Frauen und Kinder auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Während dem schrecklichen Schauspiel spricht Alma zu Amulek: „Der Geist drängt mich, meine Hand nicht auszustrecken; denn siehe, der Herr nimmt sie zu sich auf in Herrlichkeit; und er lässt zu, dass sie dies tun, […] damit die Richtersprüche, die er in seinem Grimm auf sie anwenden wird, gerecht seien; und das Blut der Unschuldigen wird als Zeuge gegen sie dastehen, ja, und am letzten Tag mächtig gegen sie schreien“ (vgl. Alma 14:11).

Alma und Amulek, Frauen und Kinder im Feuer (Alma 14).

Alma und Amulek müssen miterleben, wie das Volk Ammoniha die Gläubigen hinrichtet und die Heiligen Schriften verbrennt (Alma 14).

Nach weiteren Tagen der Verspottung und Folterung schreit Alma im Gefängnis, in Anwesenheit der Führer der Stadt Ammoniha, mächtig zum Herrn. Nach seinem zerreißenden Gebet beginnt die Erde heftig zu beben und die Mauern des Gefängnisses stürzen ein – unter ihnen begraben sind alle, außer den beiden Propheten. Die Menschen der Stadt fliehen vor ihnen, als sie den Trümmern entsteigen. Nur wenig später wird das Volk Ammoniha von den Lamaniten vernichtet.

Nach vielen Tagen im Gefängnis schreit Alma zum Herrn im Beisein der Priester Ammonihas. Das Gefängnis stürzt ein und ihre Folterer kommen in den Trümmern um (Alma 14).

Nach vielen Tagen im Gefängnis schreit Alma zum Herrn im Beisein der Priester Ammonihas. Das Gefängnis stürzt ein und ihre Folterer kommen in den Trümmern um (Alma 14).

Ammon im Dienst König Lamonis

Alma und Amulek treffen auf die Söhne Mosias und feiern eine glückliche Wiedervereinigung. Einer der Söhne Mosias, Ammon, begibt sich in den Dienst des lamanitischen Königs Lamoni, mit dem Ziel, ihn von der Macht Gottes zu überzeugen. Nachdem Ammon die Herden des Königs eigenhändig vor einer Feindestruppe bewahrt, lässt sich der König von ihm bekehren.

Ammon vor König Lamoni, der ihn für "den Großen Geist" hält - gemäß dem Gottesverständnis des lamanitischen Volkes. (Alma 18)

Ammon vor König Lamoni, der ihn für “den Großen Geist” hält – gemäß dem Gottesverständnis des lamanitischen Volkes (Alma 18, Gemälde von Minerva Teichert).

Gott offenbart Ammon die Gefangennahme seiner Brüder in einem benachbarten Königreich. Er und König Lamoni machen sich auf, sich für ihre Freisetzung einzusetzen. Unterwegs treffen sie auf den Vater Lamonis, der der König des gesamten Landes ist. Der König ist überaus verärgert seinen Sohn Lamoni, von einem Nephiten begleitet, vorzufinden. In einem Zweikampf mit Ammon unterliegt er jedoch. Ammon schenkt ihm sein Leben, im Tausch für die Freilassung seiner Brüder. Ammons Bruder Aaron beginnt dem lamanitischen Volk zu predigen. Der König und sein ganzer Haushalt bekehren sich in der Folge zum Herrn und erlassen Religionsfreiheit im ganzen Land.

Ammon und König Lamoni treffen auf dessen Vater. (Alma 20)

König Lamoni’s Vater fleht Ammon an, sein Leben zu verschonen – im Tausch für sein halbes Königreich. Ammon fordert jedoch nur die Freilassung seiner Brüder (Alma 20).

Kriege und Verwirrung

Die nächsten Jahre sind von großflächiger politischer Verwirrung geprägt. Zwischen den vielen Völkern brechen gewaltige Kriege aus. Zehntausende fallen dem Schwert zum Opfer. Alma und Amulek setzen ihre Missionierung fort und hinterlassen die fundamentalen Predigten vom Glauben und dem Samenkorn, den Früchten der Umkehr, die Predigten Almas an seine Söhne und die Predigt über die Auferstehung (Alma 32,34, 36-42). Nachdem Alma das Land segnet, wird er vermutlich wie Mose vom Geist Gottes in den Himmel aufgenommen.


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