In diesem Artikel geht es um folgende Fragen:

  • Wo kommen wir her?
  • Warum sind wir hier? Was ist der Sinn des Lebens?
  • Was passiert nach dem Tod?

Die Antworten auf diese Fragen nennen Heilige der Letzten Tage den “Plan der Erlösung”. Viele der Lehren, die in diesem Plan vorkommen, stammen nicht aus der Bibel, sondern aus anderen heiligen Schriften. Falls du also erwartest, dass jede dieser Lehren klar und deutlich in der Bibel steht, wirst du wahrscheinlich enttäuscht werden – das nur als kleine Vorwarnung am Rande. Wir werden den Plan jetzt erst einmal grob überfliegen und in späteren Artikeln dann auf die einzelnen Teile genauer eingehen.

Schau dir hier das Video zum Artikel an:

Wo kommen wir her? 

Wir werden diese Frage mit einer kleinen Geschichte beantworten:

Heilige der Letzten Tage glauben, dass wir vor unserem irdischen Leben als Geistwesen existiert und alle als große Familie mit unserem Himmlischen Vater zusammengelebt haben. Diese Zeit nennen wir das vorirdische Dasein oder das vorirdische Leben. Du warst auch damals schon du selbst. Du hast in dieser Zeit eine Persönlichkeit und Charaktereigenschaften entwickelt und konntest auch deine eigenen Entscheidungen treffen – ähnlich wie jetzt auch. Wir waren glücklich, aber wir konnten unser wahres Potential dort nicht entfalten. Deswegen hat Gott uns vor eine Wahl gestellt. Er stellte uns einen Plan vor, der uns dazu verhelfen konnte, mehr so wie er zu werden. Ein Weg, um mehr Wissen, Macht, Fähigkeiten und Freude zu erlangen. Ein Plan, um unser wahres Potential zu erreichen und zu maximieren. Teil dieses Plans war es, zur Erde zu kommen, einen physischen Körper zu erhalten und uns zwischen Gut und Böse zu entscheiden.

Bereits vor unserer Geburt wurde uns Gottes Plan vorgestellt.
Gottes Plan wurde uns schon vor diesem Leben vorgestellt

Du und ich haben uns für diesen Plan entscheiden. Deswegen sind wir jetzt hier. Aber einige Mitglieder unserer geistigen Familie, die von einem Geist namens Luzifer angeführt wurden, waren mit diesem Plan nicht einverstanden. Sie waren der Meinung, dass es besser wäre, wenn jedem von uns ewiges Leben garantiert würde – unabhängig von unseren Entscheidungen. Dazu gezwungen während unseres Aufenthaltes auf der Erde immer die richtigen Entscheidungen  zu treffen und dadurch ewiges Leben für jeden zu sichern. Leider war dieser Plan fehlerhaft und wurde von Gott verworfen. Luzifer und seine Anhänger wurden wütend, lehnten sich gegen Gott auf und wurden auf die Erde verbannt. Diese Geister sind immer noch hier und versuchen mit allen erdenklichen Mitteln, uns dazu zu bringen, uns gegen Gottes Plan aufzulehnen. Die Niederlage, die sie im vorirdischen Dasein gegen Gott eingefahren haben, nagt noch immer an ihnen. 

Der Fall Adams und Evas

Adam und Eva waren die ersten Kinder Gottes, die auf der Erde einen physischen Körper erhalten haben. Das war alles Teil des Plans. Aber dann haben sie sich Gott widersetzt und die Menschheit ist gefallen. Die Entscheidung, die Adam und Eva getroffen haben, hat zwei Hindernisse in unseren Weg gelegt, die es für uns unmöglich machen, zurück in die Gegenwart Gottes zu kehren und mehr so wie er zu werden.

Ein Bild wie Adam und Eva aus dem Garten Eden ausgestoßen wurden.

Das erste ist der physische Tod. Einer der Gründe, warum wir auf die Erde kommen mussten, ist der, einen physischen Körper zu erhalten. Aber durch den Tod werden wir diesen Körper wieder verlieren. Das ist ein echtes Problem.

Das zweite Hindernis ist der geistige Tod. Oder in anderen Worten: Die geistige Trennung von Gott durch Sünde. Gott kann Sünde nicht billigen. Deswegen ist die Tatsache, dass jeder von uns gesündigt hat ein großes Problem. Also was können wir tun?

Das Sühnopfer Christi

Zum Glück ist das alles Teil des Plans. Gott hat diese Gefahren vorhergesehen und sein Sohn, Jesus Christus, hat sich dazu bereiterklärt, uns aus diesem Schlamassel zu helfen. Jesus Christus ist zentral, wesentlich und essentiell für den Plan der Erlösung. Nur durch ihn können wir die beiden Hindernisse überwinden, die uns den Weg zurück in unser himmlisches Zuhause versperren. Jesus Christus hat ein perfektes, sündenfreies Leben geführt. Und trotzdem hat er im Garten Gethsemane alle Sünden, die die Menschheit je begangen hat, gerade begeht und begehen wird auf sich genommen. Er hat sie gefühlt. Er hat sie erfahren. Er hat für sie gelitten. Er hat den Preis für sie gezahlt. Sein Leiden ermöglicht es einem jeden von uns umzukehren und Vergebung für unsere Sünden zu empfangen. Nur durch diesen fortlaufenden Prozess können wir geistig wieder rein werden.

Aber ein Hindernis gibt’s da noch: den physischen Tod. Wie ihr wisst, ist Christus am Kreuz gestorben. Sein Leichnam wurde in einer Grabkammer eingeschlossen. Drei Tage später nahm er seinen Körper wieder auf. Er hat die Ketten des Todes gelöst und schenkt dieselbe Segnung kostenlos und bedingungsfrei einem jeden von uns. Wir alle, egal ob gut oder böse, werden eines Tages einen auferstandenen, unsterblichen physischen Körper haben.

Christus am Kreuz. Sein Sühnopfer machte Gottes Plan erst möglich.
Das Sühnopfer Christi rettet uns vor den Folgen des Falls Adams und Evas

Ohne Jesus Christus könnten wir die Folgen des Falles Adams einfach nicht überwinden. Wir wären dann schlechter dran als wenn wir uns nie für Gottes Plan entschieden hätten. Wir würden als körperlose sündige Geister enden – wie Satan und seine Anhänger. Für immer von unserem himmlischen Heim getrennt. Deswegen reden Heilige der Letzten Tage und andere Christen andauernd von Christus. Er rettet uns.

Wir sind mit dem Plan aber noch nicht durch. Wir müssen noch über ein paar wichtige Dinge wie den Sinn des Erdenlebens und alles Mögliche über das Leben nach dem Tod sprechen, aber für heute ist hier erstmal Schluss. Wenn du auch über den Rest des Plans lernen möchtest, dann halte die Augen nach dem zweiten Teil offen. Wenn er da ist, werden wir ihn hier irgendwo verlinken.

Teil 2: Was passiert nach dem Tod?

 WEITERE INFORMATIONEN

In der Bibel lassen sich Geschichten finden, die auf ein vorirdisches Leben hinweisen. Als Maria, die Mutter von Jesus, ihre Cousine Elisabet besuchte, war diese im sechsten Monat schwanger. In Lukas 1:39-44 steht geschrieben:

“In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Und es geschah, als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.”

Josef und Maria auf dem Weg nach Bethlehem (Gemälde).

Der Herr sagte zu Jeremia: 

“Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, hab ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt”. 

Jeremia 1:5

Im Buch Abraham der Köstlichen Perle, einer heiligen Schrift für die Heiligen der Letzten Tage, spricht der Herr folgendes zu Abraham: 

“Nun hatte der Herr mir, Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden, ehe die Welt war; und unter allen diesen waren viele von den Edlen und Großen; und Gott sah diese Seelen, dass sie gut waren, und er stand mitten unter ihnen, und er sprach: Diese werde ich zu meinen Herrschern machen; denn er stand unter denen, die Geister waren, und er sah, dass sie gut waren; und er sprach zu mir: Abraham, du bist einer von ihnen; du wurdest erwählt, ehe du geboren wurdest”.

Abraham 3:22,23

Was bedeutet das alles für dich persönlich?

Was bedeutet es für dich zu wissen, dass du schon immer existiert hast und ein ewiges Wesen bist? Du hast schon mit Christus zusammen gelebt, lange bevor du in diesen sterblichen Körper hineingeboren wurdest. Die Tatsache, dass du gerade auf dieser Erde lebst, heißt, dass du im vorirdischen Dasein an der Seite von Christus gegen Satan und seine Anhänger gestanden hast. Du hast dort vielleicht schon deine besten Freunde und deine Familie gekannt – und viele andere Leute, deren Freundschaft du nach diesem Leben wiederentdecken kannst. 

Es ist gemäß Gottes Weisheit, dass du dich nicht an dein vorirdisches Leben erinnern kannst. Gott möchte, dass uns auf dieser Erde die ganze Bandbreite an Entscheidungen zugänglich ist. Falls wir uns an unser vorirdisches Dasein erinnern könnten, würde das alles verändern. Du wirst dich aber wieder an alles erinnern können, sobald du dieses sterbliche Leben verlässt. Gott hat weitaus mehr für dich in petto, als dieses Erdenleben erahnen lässt. Unser sterbliches Leben ist weder der Anfang noch das Ende unserer Existenz. Es dient als Vorbereitung auf ein ewiges Leben gefüllt mit Fortschritt und Freude. 

Du hast noch Fragen? Dann schreibe uns gerne persönlich:


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