Als Präsident Nelsons Großvater sich eines Nachts mit seinem verstorbenen Vater unterhielt 

Viele fragen sich im Laufe ihres Lebens: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?” Wie steht ihr dazu? Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage glauben daran, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, dass dieses Erdenleben nur ein Teil unserer Existenz ist, dass unsere Existenz weder hier auf der Erde angefangen hat noch mit dem Tod zu Ende geht. Der Tod ist nur ein Meilenstein auf dem Weg zum ewigen Leben.

Wie die Geburt, so ist auch der Tod ein notwendiger und wesentlicher Teil des Erlösungsplanes (vgl. Mose 6:59-62), dieses „großen Planes des Glücklichseins” (vgl. 2 Ne 9:6, Alma 42:8). Dem Tode ins Angesicht zu blicken, kann eine der angstvollsten Erfahrungen der Sterblichkeit sein. Für die Rechtschaffenen jedoch kann der Tod süß sein und sie müssen sich nicht fürchten (vgl. Alma 27:28). Der Herr hat Joseph Smith offenbart: „Wer in mir stirbt, wird den Tod nicht schmecken, denn er wird ihm süß sein.” (LuB 42:46) Unser Leben ist mit dem Tod nicht vorbei. Es gibt ein Leben nach dem Tod.

Auf der anderen Seite aber kann der Tod für diejenigen, die nicht in Christus sterben, eine bittere Erfahrung sein (LuB 42:47); eine Erfahrung voller Angst. Träume über den Tod bzw. über ein Leben nach dem Tod können als Erinnerung dienen, dass dieses Leben die Zeit ist, uns darauf vorzubereiten, Gott zu begegnen (vgl. Alma 12:24, 34:32 usw.)

Manchmal tröstet der himmlische Vater uns durch Träume und gewährt uns dadurch einen kurzen Einblick in eben dieses Leben nach dem Tod. Dass es ein solches gibt, verdanken wir Jesus Christus. Diese Träume sind ein Zeugnis dafür, dass Gott seine Kinder liebt.

„Ich erhielt meinen Auftrag, das Evangelium zu verkünden”

Andrew C. Nelson, der Großvater von Russell M. Nelson, hielt fest:

„In der Nacht des 6. Aprils 1891 hatte ich einen außergewöhnlichen Traum bzw. Vision, in der ich meinen Vater, der am 27. Januar 1891 verstorben war, sah und mit ihm sprach.

Als Vater an mein Bett trat, sagte er zuerst: ,Nun, mein Sohn, weil du nicht da warst … als ich starb, und ich dich nicht mehr sehen konnte, und weil ich ein paar Minuten Zeit habe …’ ,Was hast du seit deinem Tod getan, Vater?’ … ,Mein Sohn, ich reise seit meinem Tod mit dem Apostel Erastus Snow umher; genauer, seit drei Tagen nach meinem Tod; da erhielt ich meinen Auftrag, das Evangelium zu verkünden. Du kannst dir nicht vorstellen, mein Sohn, wie viele Geister in der Geisterwelt sind, die das Evangelium noch nicht empfangen haben; aber viele empfangen es und ein großartiges Werk wird vollbracht. Viele blicken voller Sorge auf ihre noch lebenden Freunde, ob diese wohl ihr Werk für sie in den Tempeln verrichten. Ich habe viel damit zu tun, das Evangelium Jesu Christi zu verkünden.’ ,Glauben dir alle Geister, Vater, wenn du sie das Evangelium lehrst?’ ,Nein, das tun sie nicht.’

,Wie kommen du und Mutter, die Jungs, Emillie und die Mädchen zurecht?’ ,Es geht mir gut, Vater, und als ich das letzte Mal aus Redmond gehört habe, ging es ihnen auch dort gut.’

,Vater, kannst du uns jederzeit sehen und wissen, was wir tun?’ ,Nein, mein Sohn, das kann ich nicht. Ich habe eine andere Aufgabe. Ich kann nicht wo immer und wann immer hingehen und tun, was ich möchte. Es gibt genauso viel, ja, noch viel mehr Ordnung hier in der Geisterwelt als in der anderen Welt. Ich habe mir zugewiesene Arbeit, die erledigt werden muss.’

„Ich fühle mich prächtig und genieße meine Arbeit”

,Wir planen, den Tempel zu besuchen und an dich gesiegelt zu werden, sobald die Schule geschlossen ist. Ich habe mit den Mädchen darüber gesprochen und sie möchten an dich gesiegelt werden’ ,Das, mein Sohn, ist einer der Gründe, weshalb ich zu dir gekommen bin. Wir werden eine Familie bilden und für die Ewigkeit leben.’

,Wie fühlst du dich immer, Vater?’ ,Ich fühle mich prächtig und genieße meine Arbeit; und trotzdem muss ich zugeben, dass ich mich manchmal ein wenig einsam fühle [und] meine Familie sehen möchte; aber nur eine kurze Weile, dann werden wir uns wiedersehen.’

,Oh Vater, wie froh ich bin, dass du voller Glauben an das Evangelium und als Mitglied der Kirche gestorben bist.’ ,Nun, mein Sohn, dein Vater wusste immer, seit er sich der Kirche angeschlossen hatte, dass das Evangelium wahr war, und du weißt, dass ich es dir, als du ein kleiner Junge warst, beigebracht habe. Ich wurde etwas stur, aber wer von uns ist nicht manchmal ein bisschen verärgert und ungezogen. Die kurze Zeit, die ich verärgert war, macht nicht einmal 15 Minuten im Vergleich zur Ewigkeit aus. Ich wurde dafür bestraft. Aber es ist in Ordnung. Mein Sohn, gib dir Mühe, nicht genauso zu werden.’

„Ist es natürlich, zu sterben?”

,Vater, ist es natürlich, zu sterben? Oder fühlt es sich unnatürlich an? Gab es nicht einen Moment, in dem dein Geist solche Schmerzen litt, dass er nicht verstand, was vor sich ging oder stattfand?’ ,Nein, mein Sohn, einen solchen Moment gab es nicht. Es ist genauso natürlich zu sterben wie es natürlich ist, geboren zu werden oder dass du durch diese Tür gehst. (Er zeigte auf die Tür.) Als ich den Leuten gesagt hatte, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde, wurde es dunkel und ich konnte ein paar Minuten lang nichts sehen. Dann war das erste, was ich sah, mehrere Geister in der Geisterwelt. Dann sagte ich den Leuten, dass ich gehen müsse. Das Papier, das du mir gegeben hast, mein Sohn, hat das falsche Datum; aber das macht keinen besonderen Unterschied; hier werden korrekte Berichte geführt.’

,Vater, sind das Prinzip und die Lehre von der Auferstehung, wie sie uns gelehrt werden, wahr?’ ,Wahr. Ja, mein Sohn, so wahr wie irgend möglich. Du kannst nicht verhindern, dass du auferstehst. Es ist so natürlich, dass alle auferstehen, wie es natürlich ist, geboren zu werden und wieder zu sterben. Niemand kann die Auferstehung umgehen. Es gibt viele Geister in der Geisterwelt, die wünschten, es gäbe keine Auferstehung.’

„Ist das Evangelium wahr?”

,Vater, ist das Evangelium, wie es von dieser Kirche verkündet wird, wahr?’ ,Mein Sohn, siehst du das Bild?’ (Dabei zeigte er auf ein Bild der Ersten Präsidentschaft der Kirche, das an der Wand hing.) ,Ja, ich sehe es.’ ,Nun, so gewiss wie du dieses Bild siehst, so gewiss ist das Evangelium wahr. Das Evangelium Jesu Christi beinhaltet die Macht, jeden Mann und jede Frau, die ihm folgt, zu retten. Auf keine andere Art und Weise können sie Errettung im Königreich Gottes erlangen. Mein Sohn, halte immer am Evangelium fest. Sei demütig und gebeterfüllt, gehorche dem Priestertum, sei korrekt, sei den Bündnissen, die du mit Gott gemacht hast, treu. Tue nie etwas, das Gott missfällt. Oh, welch ein Segen das Evangelium ist! Mein Sohn, sei ein guter Junge.’

,Lebwohl.’

Dann sah ich, wie er den Raum verließ. Er war ordentlich in hellgrauer Kleidung gekleidet, die ich ihn nie hatte tragen sehen, als er noch am Leben war.”

Ist das nicht ein beeindruckendes Erlebnis? Präsident Nelsons Vater lernte aus dieser Begegnung sicherlich vieles über das Leben nach dem Tod. 

Wie wunderbar es ist zu wissen, dass der Tod nicht das Ende ist, dieses Leben nicht das einzige. Es gibt ein Leben nach dem Tod.

Quelle: Spencer J. Condie: Russell M. Nelson, 9–11.


Der Beitrag wurde aus dem Englischen übersetzt und teilweise gekürzt und ergänzt. Es handelt sich um einen Auszug aus dem Buch „Dreams as Revelation”. Er wurde ursprünglich am 30.7.19  auf ldsliving.com unter dem Titel „The Night President Nelson’s Grandfather Spoke to His Deceased Dad in a Dream (+ His Comforting Message)” veröffentlicht. Die Autoren sind Mary Jane Woodger, Kenneth L. Alford, Craig K. Manscill. Übersetzt von Kristina Vogt.

Wenn Sie mehr über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) wissen möchten, dann besuchen Sie einfach eine der offiziellen Webseiten der Kirche: churchofjesuschrist.org und kirche-jesu-christi.org.

German ©2019 LDS Living, A Division of Deseret Book Company | English ©2019 LDS Living, A Division of Deseret Book Company

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