Die Geschichte des Buches Mormon, 5. Teil
3. Nephi 7 – Moroni 10

Jesus erscheint dem Volk der Nephiten

Zur gleichen Zeit als Jesus von Nazareth am Kreuz in Jerusalem den Geist aufgibt, brechen in Amerika Unwetter, Erdbeben, Feuer und Wirbelstürme aus. Finsternis bedeckt drei Tage lang das Land. Viele Menschen kommen in den Naturkatastrophen um. Während der Finsternis hören die übriggebliebenen Bewohner des Landes die Stimme Christi aus dem Himmel, die zu ihnen spricht und die Erfüllung des Gesetzes des Mose verkündigt. Stille herrscht für den Zeitraum vieler Stunden, bis die Stimme zurückkehrt und weitere Prophezeiungen ausspricht.

Eine große Anzahl der Menschen des Volkes Nephi fühlt sich zum Tempel hingezogen und versammelt sich rundherum. Sie vernehmen abermals eine Stimme, die spricht: „Seht meinen geliebten Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, in dem ich meinen Namen verherrlicht habe – ihn höret.“ Daraufhin erscheint ein Mann am Himmel, in ein weißes Gewand gekleidet, der zur Erde herabkommt. Die Augen der ganzen Menge ruhen auf ihm und niemand wagt es, ein Wort zu sprechen. Als der Mann in ihrer Mitte steht, streckt er seine Hände aus und spricht zu den Versammelten: „Siehe, ich bin Jesus Christus, von dem die Propheten bezeugt haben, er werde in die Welt kommen.“ Jesus lädt die Menschen ein zu ihm zu kommen und seine Nägelmale mit ihren eigenen Händen zu fühlen, „damit [sie wissen], dass [er] der Gott der ganzen Erden ist und für die Sünden der Welt getötet [wurde]“.

Jesus

Nach seiner Auferstehung erscheint Jesus Christus nicht nur seinen Jüngern in Galiläa, sondern auch den rechtschaffenen Ureinwohnern der Amerikas (3 Nephi 11).

Während der folgenden Tage belehrt Jesus das Volk bezüglich seines Evangeliums und die Errichtung seiner Kirche. Er beruft zwölf Jünger, die das Geschehen der Kirche in seiner Abwesenheit leiten sollen und erklärt die Erfüllung des Gesetzes des Mose. Er unterweist die Menschen in der Lehre des Gebets, der Taufe, des Heiligen Geistes und des Abendmahls. Er prophezeit die Sammlung Israels, zitiert und lobt die Worte Jesajas und weist die Menge an, darin zu forschen. Er vollbringt Wunder, speist die Anwesenden und heilt die Kranken. Säuglingen und Kindern wird der Mund geöffnet und sie sprechen Wunderbares, das nicht geschrieben werden darf. Er gebietet allen Menschen umzukehren und sich taufen zu lassen.

Der Fall eines Volkes in Amerika

Nach dem Erscheinen Jesu bekehren sich sämtliche Nephiten und Lamaniten zum Herrn. Zwei Jahrhunderte leben sie in Frieden. Viele Wundertaten werden unter ihnen vollbracht und das Volk gedeiht. Danach beginnt die Entstehung von Spaltungen, Übeltun, falschen Kirchen und religiöser Verfolgung. Dreihundert Jahre nach dem Kommen Jesu haben sich beide Völker gänzlich von der Christus-Religion abgewendet und schwelgen in einem ausschweifenden Lebensstil. Ein Geistlicher namens Ammaron sieht sich gezwungen die heiligen Aufzeichnungen zu verbergen. Ammaron unterweist den 10-jährigen Mormon die Aufzeichnungen weiterzuführen, wenn er ein Alter von etwa 24 Jahren erreicht habe.

Mormon und die letzte Schlacht der Nephiten

Nachdem Mormon das erwähnte Alter erreicht hat, fährt er mit den Aufzeichnungen über sein Volk fort. Er berichtet von verheerenden Kriegen zwischen Nephiten und Lamaniten in Amerika und einer Kultur bestehend aus Schlechtigkeit, Unglauben, Zauberei und Hexenkunst. Nach einem großen Sieg weigert sich Mormon, mittlerweile Heerführer der Nephiten, die Armeen des Volkes weiterhin zu führen. Er betet für sein Volk, stellt jedoch mit Bedauern fest, dass selbst er den Glauben an sie verloren hat. Krieg und Gemetzel dauern an und die Lamaniten bringen das Volk Nephi an den Rand der Vernichtung. Frauen und Kinder werden Götzen geopfert, um das Schicksal zu wenden, aber die Nephiten verlieren die finale Schlacht und müssen sich ihrer drohenden Ausrottung fügen.

Mormon klagt über den Fall seines Volkes und übergibt die Platten mit den Aufzeichnungen an seinen Sohn Moroni (Mormon 6; Gemälde von Arnold Friberg).

Moroni verbirgt die Aufzeichnungen

Mormon weint um sein gefallenes Volk. Von den Hunderttausenden, die in die Schlacht zogen, überleben nur vierundzwanzig Krieger, darunter Mormons Sohn Moroni. Ihm überträgt Mormon, vor seinem Tod, die heiligen Aufzeichnungen.

Nachdem Moroni die Platten des alten Volkes der Jarediten zusammengefasst hat, beschreibt er die Hinrichtungen der Gläubigen mit dem Einzug der lamanitschen Regierung. Abschließend legt er sein mächtiges Zeugnis von der Wahrhaftigkeit des Erlösers Jesus Christus ab und verbirgt die Platten, nach zwanzigjähriger Flucht vor den Lamaniten, in einem Hügel – weit entfernt von seiner alten Wirkungsstätte.

Moroni und die Platten

Moroni versteckt die Platten auf einem Hügel (~ 421 n.Chr.). Im Jahre 1823 wird der junge Joseph Smith jun. an diesen Ort geführt, um die Aufzeichnungen der Nephiten ans Lichts zu bringen – als einen weiteren Zeugen für die Göttlichkeit Jesu Christi.

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