Die Freiheit zu entscheiden. Genau darum ging es bei dem Krieg im Himmel. Wir konnten es uns dort nicht erlauben, unsere Entscheidungsfreiheit zu verlieren, und wir können es auch jetzt nicht zulassen. Und das beinhaltet, die Freiheit zu „verehren, wie oder wo oder was [wir] wollen” (Glaubensartikel 1:11). Deswegen sagte der Prophet Joseph Smith:

Wenn es sich gezeigt hat, dass ich bereit war, für einen Mormonen zu sterben, so erkläre ich angesichts des Himmels ohne Scheu, dass ich gleichermaßen bereit bin, zur Wahrung der Rechte eines Presbyterianers, eines Baptisten oder sonst eines guten Mannes irgendeiner anderen Glaubensgemeinschaft zu sterben. Denn das gleiche Prinzip, das die Rechte eines Heiligen der Letzten Tage mit Füßen tritt, das tritt auch die Rechte eines Römisch-Katholischen oder jedes anderen Glaubensbekenners mit Füßen, der sich unbeliebt gemacht hat und zu schwach ist, sich selbst zu verteidigen.(Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith: [2011], Kapitel 29).

Joseph Smith - ein neuzeitlicher Prophet

Zusätzlich zu dem Punkt, dass wir Religionsfreiheit als ewiges Prinzip beibehalten wollen (nicht einmal Gott würde die Entscheidungsfreiheit seiner Kinder abschaffen), gibt es potenziell ernsthafte Folgen, wenn wir die Freiheit, unseren Glauben auszuüben, unseren Gott zu verehren und nach unserem Glauben zu sprechen und zu leben, verlieren:

  • Du kannst deinen Job oder deine Führungsposition verlieren, weil du deine religiösen Ansichten ausdrückst – sogar außerhalb deines Arbeitsplatzes. Zum Beispiel wurden in den USA schon CEOs, Nachrichtensprecher, Richter, Lehrer, Ärzte, Professoren, Feuerwehrmänner, Olympische Athleten, Studenten und viele mehr gefeuert, unter Druck gesetzt ihr Amt abzulegen oder eingeschüchtert, weil sie Geld gespendet oder einfach gesagt haben, dass sie die traditionelle Ehe unterstützen.
  • Vielleicht wird von dir verlangt, dass du deine Religion geheim hältst oder Aufgaben auf der Arbeit verrichtest, die entgegen deinem Glauben sind. Beispielsweise der Arzt, der Abtreibungen wegen seiner Religion oder Moralvorstellungen ablehnt: Scheint es gerecht, dass von diesem Arzt verlangt wird, eine Abtreibung vorzunehmen, wenn andere Ärzte um ihn herum dazu freiwillig bereit sind?
  • Es könnte von dir erwartet werden, am Sabbat oder an religiösen Feiertagen zu arbeiten, selbst wenn andere bereit sind, deine Schicht zu übernehmen, weil dein Arbeitgeber anderen, nicht religiösen Interessen damit Rechnung tragen möchte.
  • Deine Kinder, die eine öffentliche Schule besuchen, werden über Geschlechtertheorien belehrt, die den grundlegenden Kirchenlehren widersprechen. Viele öffentliche Schulen unterrichten Sexualkunde bereits auf eine Weise, die den Lehren der Kirche fundamental widersprechen. Teilweise wurde in Schulen bereits erwartet, dass Schüler Listen mit explizitem Inhalt lesen.
  • Möglicherweise wird es dir aufgrund deines Glaubens erschwert, Kinder zu adoptieren oder Pflegekinder aufzunehmen.
  • Als Selbstständiger kannst du deine Lizenz verlieren oder mit einem Bußgeld bestraft werden, falls du dich weigerst Dienste zu leisten, die deinen religiösen Vorstellungen widersprechen. Vielleicht verlierst du deine professionelle Glaubwürdigkeit, wenn du an bestimmten Aktivitäten nicht teilnimmst.
  • Kirchen könnten dazu gezwungen werden, Leute einzustellen, die sich weigern, nach den grundlegenden Wertvorstellungen dieses Glaubens zu leben. Dadurch wird die Fähigkeit, ihre religiöse Mission fortzuführen, gehemmt.
  • Kirchen können ihren steuerfreien Status verlieren, weil sie Lehren und Grundsätze beibehalten, die im Konflikt mit weltlichen Moralvorstellungen stehen in Bezug auf Ehe, Familie, Geschlecht und Sexualität. Das kann zu einer Kostensteigerung führen beim Bau von Kirchengebäuden oder dabei, Güter für humanitäre Hilfe bereitzustellen.
  • Ein möglicher Verlust der Steuerfreiheit für wohltätige Zwecke wie Zehnten oder Non-Profit-Organisationen.
  • Kirchen sind vielleicht nicht mehr dazu in der Lage, unter denselben Konditionen gemeinsam mit anderen Vereinen auf Grundstücke der Regierung zuzugreifen, was die Möglichkeiten für Jugendkonferenzen und Camps einschränkt.
  • Wohneinheiten an religiösen Instituten könnten dazu gezwungen werden, Moralvorstellungen aufzugeben, die Privatsphäre, Schicklichkeit und Moral schützen. Damit wird Leuten das Recht, sich mit Gleichgesinnten ein Zimmer zu teilen, aberkannt.
  • Religiöse Schulen, die einen Ehrenkodex haben, könnten ihre Akkreditierung verlieren und es könnten ihnen Gelder für Forschung und sogar für staatliche Studentenkredite verweigert werden. Dadurch wären ihre Diplome weniger wert, die Qualität der Ausbildung herabgesetzt. Vielen jungen Leuten wäre das Studium finanziell nicht mehr möglich.

Religionsfreiheit schützen!

Viel steht auf dem Spiel, und das ist nur eine Stichprobe. Die Gesellschaft bewegt sich immer weiter weg von den ewigen Wahrheiten und gottgegebenen Geboten. Wir können nicht alle Konsequenzen voraussehen, die aus dem Verlust der Religionsfreiheit und Handlungsfreiheit entstehen können.

Wir müssen daher jetzt unsere Stimme erheben und uns für Religionsfreiheit einsetzen. Wenn wir das jetzt nicht für den Schutz der Religion tun, können viele unserer wesentlichen religiösen Freiheiten verloren gehen.

Wenn wir uns in dieser Angelegenheit zusammentun, können wir einen Unterschied machen, der nicht nur die Religionsfreiheit der Heiligen der Letzten Tage schützt, sondern auch die von Anhängern anderer Glaubensrichtungen.


Der Beitrag wurde aus dem Englischen übersetzt und auf www.lds.org veröffentlicht. Übersetzt von Maren Leit.

Wenn Sie mehr über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) lernen möchten, dann besuchen Sie einfach eine der offiziellen Webseiten der Kirche: mormon.org und lds.org.